Unterwegs auf dem Gutenbergweg im Rheingau

Es ist stets ein Erlebnis, in den Weinbergen des Rheingaus zu wandern. Mit dem Guide unserer Wandergruppe machte ich eine kleine Vorwanderung, um eine Route zu testen, auf der Karl demnächst führen möchte. Der größte Teil soll dabei auf dem Gutenbergweg gewandert werden und so liefen wir einige Eckpunkte dazu an.

Blick auf die Bubenhäuser Höhe, davor die Weinlage Rauenthaler Baiken mit dem Gutsausschank Baiken

Neben Wein und Rosen trifft man Gutenberg an vielen Stellen der Stadt Eltville – unserem Ausgangspunkt – an. So ist es nicht verwunderlich, dass er neben einer Ausstellung im Kurfürstlichen Schloss auch mit einem Wanderweg geehrt wird, der seinen Namen trägt. Der Gutenbergweg wird als Lehr- und Erlebnisweg für Familien bezeichnet, ist 24 Kilometer lang und leicht begehbar.

Auf 26 Tafeln von A bis Z wird über Gutenberg informiert, beschreibt, wo man sich befindet, und lädt Kinder zum Spielen, Lernen und Mitmachen ein.

Eine andere Tafel habe ich einmal auseinander genommen:

Wir waren jedoch nicht nur zur zum Lesen der Schilder hierher gekommen, haben auch die Gegend genossen. Hier der Blick auf Kiedrich mit der Basilica St. Valentinus und Dionysius:

Zum Abschluss wurde dann noch eine Einkehrmöglichkeit getestet.Test bestanden.

Ein gelungener Ausflug in den Rheingau, bei dem wir ausbaldowert haben, auf welchen Pfaden wir demnächst wandern wollen.

Wie oben berichtet, wurden nur einige Punkte des Gutenbergweges angelaufen, vermutlich wird der Start der Wanderung nicht in Eltville und die Einkehr nicht in einem Lokal in der Fußgängerzone der Stadt sein. Es gibt in Hattenheim eine Gutsschänke, in der wir bereits einige Male eingekehrt sind. Die wird wahrscheinlich Start und Ziel sein auf einer Wanderung auf dem Gutenbergweg.

Über Wandertouren bei Eltville: HIER

Über den Gutenbergweg bei outdooractive: HIER

Um Frauenstein herum

Frauenstein wird als Weindorf bezeichnet, auch als „Tor zum Rheingau“, bekannt ist der Ort zudem für die Kirschbaumkulturen und deren Blüte im Frühjahr, zu der viele Besucher kommen, um die weiße Pracht zu bestaunen. Aber auch im Herbst ist die Gegend rund um den Wiesbadener Stadtteil eine Wanderung wert.

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Blick zum Rhein, dahinter im Dunst: Mainz

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Goethestein

Wir starteten an der Bushaltestelle an der Quellbornstraße, wanderten zunächst zum Goethestein, jenem Tetraeder (wg. dreieckiger Grundfläche), der 1932 als Denkmal für Johann Wolfgang von Goethe errichtet wurde. Goethe hat hier bei seinem zweiten Aufenthalt in Wiesbaden 1815 geologische Studien betrieben.

Von dort gingen wir Richtung Norden zum Weißen Weg, um den Golfplatz herum bis zur Rheingauer Straße, die heute ein geschotterter Waldweg ist und nicht mehr dem öffentlichen Verkehr dient.

Hier wanderten wir immer geradeaus, bis wir an eine Einkehrmöglichkeit kamen – heute jedoch geschlossen, als Fotomotiv dagegen attraktiv:

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Nach einem kleinen Schlenker an „Schorschenborn“ vorbei – so wird Georgenborn hier genannt – standen wir vor dem Grauen Stein, einigen Quarzitfelsbrocken, zu denen der Name Grüner Stein wegen der herrlichen Bemoosung besser passen würde.

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Grauer Stein, 25 Meter hoch, gehört zu einem Quarzitgang, der vor rund 320 Millionen Jahren entstand und ca. 4 km weit bis zum Spitzen Stein – auf ihm steht die Burgruine Frauenstein – reicht

In einer nicht sehr ernst geführten Diskussion sprachen wir darüber, ob man das Moos nicht abkärchern sollte, um die weißgraue Farbe des Quarzits wieder zum Vorschein zu bringen.

Von dort gingen wir andachtsvoll durch den Wiesbadener Friedwald, besprachen die Möglichkeit der Bestattung an diesem Ort und biologisch abbaubare Urnen – auf das wir noch lange gesund und munter bleiben.

Wir trafen dann wieder auf die Rheingauer Straße und blieben darauf bis zu einer Wegekreuzung, an der wir zunächst nach rechts abbogen, um nach einigen hundert Metern zu einem Ausblick mit Sicht auf den Goethestein zu gelangen.

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Danach wanderten wir den Weg zurück, über die Kreuzung und bis in den Ort, wo wir zur obligatorischen Einkehr das Burgunderstübchen aufsuchten.

Das  Runtastic-Protokoll gab die Weglänge mit über 18 Kilometern an

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Die Wanderkarte (Wiesbaden 2, herausgegeben vom Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation, M 1:25 000) zeigt ebenfalls den Streckenverlauf

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