Otto Froebel blüht

Die nach dem Schweizer Gartengestalter und Pflanzenzüchter Otto Froebel (1844-1906) benannte Clematis blüht wie jedes Jahr üppig an einer Süd-West-Wand. Sie wird über 2 Meter hoch, ich schneide sie im Dezember immer auf etwa einen Meter zurück.

Aufnahmen vom 9. Mai 2023, Wiesbaden (Hessen)

Angekommen: Frühling 2023 – Was mein „Forsythienindikator“ anzeigt

Blühbeginn: 18.März 2023

Seit 2010 beobachte ich den Frühlingsbeginn in meinem Garten. Indikator für den Beginn ist das Aufblühen der Forsythie.

Mein Forsythien-Kalender reicht nicht so weit zurück wie der Hamburger, er ist auch nicht vollständig, zeigt aber ebenfalls recht unterschiedliche Blühbeginne. Nach dem Phänologischen Kalender beginnt mit der Forsythien-Blüte der „Erstfrühling“.

Meine „Aufzeichnungen“ über den Beginn der Blüte:

27.03.10,  12.04.13,  10.03.14,  27.03.15,  29.03.16,  16.03.17, 01.04.18, 12.03.19, 09.03.20, 18.03.21, 13.03.22, 18.03.23

Hier ein Link zu Beginn der Forsythien-Blüte in Hamburg und der Hasel-Blüte in Geisenheim: hier klicken

Immer wieder interessant: Der Frühling beginnt in Genf offiziell, wenn die ersten Blattspitzen der Kastanie ausschlagen: HIER DER LINK. Über den Zeitpunkt des Blattausbruchs dieser – inzwischen dritten – Rosskastanie gibt es im folgenden Artikel ein Grafik, in der dieses Ereignis für die Jahre 1808 bis 2019 aufgezeichnet ist: HIER DER LINK .

Es wird!

Die ersten Blüten kommen zwischen den Blättern der Schneeglöckchen hervor.

Graugänse schnattern in mehreren Wellen über uns gen Norden. Seit einer Woche scheint zum ersten Mal die Sonne.

Frühling wird’s! Wird’s Frühling?

Es ist noch nicht Februar und Märzschnee hatten wir auch vor einigen Jahren. Aber freuen auf den Frühling, das mache ich schon.

Die Last des Vogels unter Schnee

Den Leserinnen und Lesern dieses Blogs brauche ich nicht erklären, wie unsere gefiederten Freunde im Winter aber auch im übrigen Jahr von uns unterstützt werden können, um einen weiteren Rückgang der Population zu verhindern. Das Ergebnis der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“ ist ja recht niedrig ausgefallen.

Nein, hier möchte ich nur noch einmal zeigen, wie es letzten Samstag nach dem Schneefall am Abend zuvor im Garten ausgesehen hat.

Foto vom 21. Januar 2023, Wiesbaden (Hessen)

Vogeltränke im Winter – Abnehmender Mond in Eis

Zur morgendlichen Routine gehört es, das Wasser in der Vogeltränke zu wechseln, damit Milben oder Krankheitskeime die nachfolgend Trinkenden und Badenden nicht kontaminieren und Schmutz hinaus gespült wird. An heißen Sommertagen muss auch nachgefüllt werden. Insekten und Eichhörnchen finden sich dort auch ein, um Flüssigkeit aufzunehmen. Schlürfende und schmatzende Igel sind nachts zu Gast.

Auch im Winter gebe ich die Routine nicht auf. Bei Frost wird die Eisschicht auf der Tränke entfernt und das Bad bzw. die Trinkgelegenheit mit frischem Wasser gefüllt. Amseln und Spatzen lieben es, auch bei Kälte zu baden. Meisen, Tauben und Zaunkönig beschränken sich auf’s Trinken. Ob Igel ihren Winterschlaf unterbrechen, um mal kurz an der Tränke vorbei zu kommen, habe ich noch nicht beobachtet.

So erfreue ich mich auch an der Eisscheibe, die ich aus der Tränke genommen habe: Abnehmender Mond in Eis

Winter in Wiesbaden

20.01.2023, 21:34 in Wiesbaden

Seit einigen Jahren hat es zum ersten Mal wieder kräftig geschneit. Bei -3°C werden wir wohl noch ein paar Stunden diese Pracht genießen können.

Bei der gestrigen Wanderung im Spessart haben wir uns noch wie die Schneekönige gefreut, dass wir über eine 5 cm „dicke“ Schneedecke gehen konnten. Kaum am Abend zu Hause erlebte ich, wie innerhalb von wenigen Stunden die Schneedecke von 0 auf 20 Zentimeter anwachsen kann.

Otto Froebel verabschiedet sich …

… für dieses Jahr.

Mit einer letzten Blüte geht die weiß blühende Waldrebe, benannt nach dem Züricher Pflanzenzüchter Otto Froebel (1844-1906), in die Ruhephase.

Über Otto, seinen Vater Theodor und die von ihnen geprägte Gartenkultur in Zürich im 19. Jahrhundert wird in einem Buch geschrieben, das der gta Verlag so vorstellt:

«An den Wurzeln der Profession» arbeitete Theodor Froebel (1810–1893), als er in Zürich seine erste Stelle antrat: Gartenkultur war in der Schweiz bis in die 1830er Jahre eine kaum gepflegte Disziplin. Die Kunst- und Handelsgärtnerei Froebel, die er 1835 gründete und später gemeinsam mit seinem Sohn Otto Froebel (1844–1906) betrieb, prägte Zürichs Stadtgrün von den ersten Schmuckplätzen über zahllose Privatgärten bis zu den Quaianlagen. Zugleich spiegelt die Firma Aufstieg und Niedergang eines Geschäftszweiges, in dem sich Expertenwissen mit dem Unternehmergeist des Bürgertums verband. Die Landschaftsarchitektin und Architekturhistorikerin Claudia Moll geht dem Wirken dieser Pioniere der aufblühenden Schweizer Gartenkultur nach, die sich durch ein weltweites Handelsnetz mit einem opulenten, an Raritäten reichen Pflanzensortiment einen Namen machten.“

( Quelle: https://verlag.gta.arch.ethz.ch/de/gta:book_978-3-85676-386-2?schema:inLanguage=gta:language_de )

Die Autorin des Buches ist Claudia Moll, gestaltet wurde es von Julia Ambroschütz und Tamaki Yamazaki. Titel: Theodor & Otto Froebel: Gartenkultur in Zürich im 19. Jahrhundert

„Umpflanzeritis“

Der Oleander gefällt nicht mehr. In den Pflanzkübel wird das Orangen-Bäumchen gesetzt, dessen Topf zu klein wurde. Der nun leere Topf wird zur Heimat eines Rosmarins. Der muss weichen, weil die Feige einen neuen Platz braucht. Die Feige ist der dickste Brocken, der in diesem Herbst umgepflanzt wird.

Sie ist so stark gewachsen, dass der Cortenstahl-Behälter für den Wurzelballen zu klein wurde. Jetzt wird ein tiefes Loch gegraben. Danach hoffen wir, dass die Feige diese Behandlung gut übersteht. Anschließend geht es weiter: Eine Funkie muss ihren Platz räumen für eine Kletterrose, eine Hortensie erhält einen neuen Platz ……..usw…… Was in das ehemalige Domizil der Feige gepflanzt wird, ist noch ungewiss. Uns wird noch etwas einfallen.

Flinke Flitzer: Gartenschläfer

Nachdem ich vor sechs Jahren zum ersten Mal unseren Mitbewohner, einen Gartenschläfer, vor die Kamera bekam und ich ihn zeigen konnte, habe ich ihn im Sommer häufig zwischen 21:30 und 23:00 Uhr beobachtet. Doch im nächsten Sommer tauchte er nicht wieder auf. Vor zwei Jahren hatte ich dann den vorerst letzten Kontakt: Ein toter Gartenschläfer vor unserem Haus.

Nun die große Freude! Zur gewohnten Zeit zeigte sich zunächst ein adultes Exemplar, kurze Zeit später flitzte ein Jungtier über die Kante des Sichtschutzzauns, viel zu schnell, um in einem scharfen Foto dokumentiert zu werden. Gut genug aber, um von der Meldestelle für Gartenschläfer als verifizierter Fund eingeordnet zu werden.

Auch ein zweiter „Frischling“ tauchte an diesem Abend in respektablen Abstand – etwa 5 Minuten – zum erwachsenen Tier auf. Das war am 25. Juli. Gestern, am 30. Juli, haben wir noch zwei weitere Geschwister auf dem Weg vom Dach in den Garten beobachten können.

Ich hoffe, dass ich sie irgendwann gut einfangen kann – mit der Kamera. Bis dahin sollten sie ein wenig vertrauter mit ihrer Umgebung sein und etwas langsamer auf Futtersuche flitzen.

Gartenschläfer (Eliomys quercinus) sind hier im Raum Wiesbaden recht verbreitet. Vor einigen Jahren wurden sie in der Nähe zusätzlich auch ausgewildert. Wir geben ihnen gern ein Zuhause.

Foto vom 25. Juli 2022, Wiesbaden- Nordenstadt (Hessen)

Sumpf-Heidelibelle

Im Garten, fernab von „warmen, flachmoorigen Gewässern“ – ihrem eigentlichen Lebensraum – ruhte sich die Sumpf-Heidelibelle (Sympetrum depressiusculum) auf einem Bambusstab ausgiebig aus.

Der Libelle auf’s Maul geschaut:

Wörtliche Übersetzung des wissenschaftlichen Namens: „Das Ganze ein wenig deprimiert“ – mit dem hängenden linken Flügelpaar sieht sie so aus.

Fotos vom 31. Juli 2022, Wiesbaden-Nordenstadt (Hessen)